Wege aus der Sucht
Der KREUZBUND bietet als zahlenmäßig größter deutscher Sucht-Selbsthilfeverband Suchtkranken und Angehörigen Hilfe. Die Selbsthilfegruppen unterstützen dabei, Wege in ein suchtmittelfreies Leben zu finden und informieren über Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten.
Der KREUZBUND ist ein wichtiges Bindeglied im System der Suchthilfe und kooperiert mit Fachkliniken und Beratungsstellen.
Durch individuelle Hilfe sollen suchtbetroffene Menschen und Angehörige gesunden und wieder eingegliedert werden in Familie, Beruf und Gesellschaft.
Im Bereich der Gesundheits- und Sozialpolitik vertritt der KREUZBUND die Interessen seiner Mitglieder, leistet Aufklärungsarbeit, fördert präventive Maßnahmen und setzt suchtpolitische Initiativen um. Der KREUZBUND sieht seine Aufgabe darin, über die oft unterschätzten Folgen des Suchtmittelmissbrauchs zu informieren.
Die Menschen sollen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Suchtmitteln sensibilisiert werden.
Der KREUZBUND leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Rehabilitation und Kostendämpfung im Gesundheitswesen. Alleine die Kosten alkoholbezogener Krankheiten werden pro Jahr auf über 26 Milliarden Euro geschätzt. Jährlich sind 74.000 Todesfälle allein auf Alkoholkonsum zurückzuführen.
Ein Drittel der suchtkranken Menschen im Kreuzbund haben ihren Weg aus der Sucht ohne ambulante oder stationäre Therapie gefunden, alleine durch die Unterstützung der Selbsthilfegemeinschaft. Ca. 75 Prozent der Suchtkranken, die regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuchen, leben dauerhaft abstinent. Weniger als 15 Prozent der Gruppenteilnehmenden werden innerhalb eines Jahres rückfällig. Mehr als zwei Drittel der Rückfälle können innerhalb der Selbsthilfegruppe aufgefangen werden.
Die Ehrenamtlichkeit bildet das Fundament des KREUZBUNDES. Rund 3.000 Mitglieder haben ehrenamtliche Funktionen übernommen, sei es in der Gruppe, auf Verbandsebene oder in der Öffentlichkeitsarbeit. Sie leisten jährlich mehr als 300.000 Stunden unentgeltliche Arbeit: Sie moderieren die Gruppenstunden, führen Einzelgespräche, begleiten Suchtkranke und ihre Familien vor, während und nach einer Therapie und informieren die Öffentlichkeit über Suchtgefahren und einen bewussten Umgang mit Alkohol und anderen Suchtmitteln.